Il toc

 

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Inhalt des Stücks

1. Akt – Die Gerüchte

Das Gerücht der Hexerei verbreitet sich im Land. Die Ernteausfälle, das grundlos gestorbene Vieh, unerklärliche Wetterphänomene, all das muss einen Grund haben. Bei der Dorfbevölkerung entstehen Ängste, etwas oder jemand muss schuld daran sein. Doch wer könnte eine Hexe sein im eigenen Dorf? Bald fällt der Verdacht auf Onna Pintga. Sind ihr nicht immer wieder seltsame Dinge passiert? Warum schaut sie immer so seltsam und hat ein Hinkebein? Onna erzählt ihrer Nichte Nesa von der ‘Frau mit dem roten Rock’ und wie diese wegen Hexerei verhaftet wurde. Der Weibel Giuli hat ein Auge auf Onnas Nichte Anna geworfen. Doch diese, noch halb ein Kind, versteht nicht, was Giuli von ihr will und weist ihn ab. Die Kinder verarbeiten die Stimmung auf ihre Weise und spielen ‘Hexenjagd’.

2. Akt – Die Zeugen

Verschiedene Zeugen – Gada, Giulia, Giusep und Giachen, aber auch zwei Kinder – erzählen in der Casa Cumin dem Schreiber Gion Paul von grossen Krähen, die bei Onna gelandet sind, von durch einen Apfel ausgelöste Krankheiten, einer schwarzen Katze, die jemanden gekratzt hat und anderen mysteriösen Dingen. Das alles könnte einen Zusammenhang mit Onna haben. Nur Martin de Mulin, Onnas Bruder, kritisiert die Obrigkeit für die Vorwürfe an Onna. Aber es hilft nichts, der Mistral (Landamann) entscheidet, dass Onna verhaftet werden soll. Der Weibel Giuli soll sie nachts, wenn es niemand sieht, festnehmen.

3. Akt – Onna bekommt Besuch

Onna erzählt ihrer Enkelin Anna von der Lawine, die ihre Eltern unter sich begraben hatte und dass dies der Grund ist, warum sie bei ihr aufwächst. Martin de Mulin berät sich mit Onna und seiner Frau, denn er ist in Sorge um seine Schwester, die unterdessen von allen Seiten als Hexe verdächtigt wird. Sein Kummer hat ihn zu tief ins Glas schauen lassen und betrunken erzählt er von der Pest, dem Dreissigjährigen Krieg und dass in Vals sogar Kinder der Hexerei angeklagt sind. Der Pfarrer Sur Stiafen ermahnt Onna, sich gegen die Sünde der Hexerei zu wehren, ihr die Stirn zu bieten, zu Gott zurück zu finden und dem Teufel abzuschwören. Weibel Giuli gesteht Onna, dass er Anna heiraten will, damit sie einmal nicht alleine ist, wenn ihre Tante nicht mehr da ist. Onna versteht nicht, was er damit meint und schliesslich gesteht er, dass er sie verhaften müsse. Die Dorfbevölkerung, darunter viele Kinder, machen Hetzjagd gegen Onna.

Pause

4. Akt – Onna vor Gericht

Es wird Gericht gehalten in der Casa Cumin. Neben dem Schreiber, drei Landrichtern und dem Mistral ist auch der Vertreter der Kirche, Sur Stiafen und seine Schwester, die Nonne Maria, anwesend. Diese ist gar nicht einverstanden mit dem Gebaren der Herren und prangert ihre Methoden an. Auch Giusep mischt sich in den Prozess ein und fordert, Onna frei zu lassen. Er wird aber hinausgeworfen. Da Onna vor dem Gericht nicht geständig ist, verfügt der Landamann, dass aus ihr mittels Folter die Wahrheit herausgepresst werden soll. Der Henker kommt aus Chur und hat das grosse Schwert dabei. Onna wird neben all den Vorkommnissen im Dorf auch vorgeworfen, beim Hexensabbat dabei gewesen zu sein und mit dem Teufel getanzt zu haben. Ihr werden die Hände auf den Rücken gebunden und so wird sie hochgezogen, um die Geständnisse zu erzwingen. Als gebrochene Frau gesteht Onna am Ende der Folter alle Bezichtigungen. Sie wird zum Tode verurteilt.


5. Akt – Die Hexe muss sterben

Ein letztes Mal darf Onna mit ihrer Nichte Anna reden, dann wird sie abgeführt. Martin verlangt, dass seine Frau fliehen soll, denn vielleicht trifft es sie als nächstes. Doch diese weigert sich. Giulia macht sich Vorwürfe und es plagen sie Schuldgefühle, weil sie Onna angezeigt hat. Dann wird das Urteil über Onna verkündet. Der Mistral weist darauf hin, dass es noch andere Personen im Dorf treffe